für stationäre Jugendhilfe, Jugendstrafvollzug, Pflege- und Adoptiveltern sowie Erziehungsstellen
Traumapädagogik ist eine pädagogische Bewegung, welche die neuesten Erkenntnisse der Psychotraumatologie mit deren Auswirkungen auf die Entwicklung und Verhaltensstrategien der Betroffenen berücksichtigt. Sie versteht sich als ganzheitlicher Ansatz, in den sich basierend auf einer konsequenten, verstehenden, wertschätzenden und freudvollen Haltung, viele vorhandene Methoden und pädagogische Ansätze einbinden lassen.
Die Traumapädagogik fokussiert in ihren Verstehensmodellen neben innerpsychischen Abläufen ausdrücklich die Wechselwirkung innerhalb von Beziehungen und Systemen. Sie richtet ihre Förderansätze auf Stabilisierung und Selbstwirksamkeit aller Beteiligten aus.
Hinweis: Die Weiterbildung erweitert Ihre fachliche Kompetenz für Ihr pädagogisches Handeln in Bezug auf traumatisierte Personen. Es handelt sich nicht um eine Ausbildung zum Traumapädagogen und Sie müssen keine Leistungsnachweise erbringen.
Anmeldung
Die Weiterbildung ist ausgebucht, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.
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Juni 2022 bis Juni 2023 |
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Seehaus Leonberg, Glemseck 1, 71229 Leonberg (Google Maps) |
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Teilnahmegebühren:
Gesamt: 1.830 Euro |
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• Ab 15 Teilnehmenden kommt die Weiterbildung zustande, die max. Teilnehmerzahl liegt bei 18 Personen.
• Es ist möglich, die Weiterbildung als einzelne Person zu besuchen. Um die Inhalte in einer Einrichtung zu implementieren, macht es Sinn, zwei oder drei Mitarbeitende anzumelden. • Änderungen wegen Krankheit des Referenten müssen vorbehalten werden. • Falls erforderlich passen wir die Formate der Veranstaltungen den Entwicklungen der Pandemie an. Für alle Präsenzveranstaltungen gilt die zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle Corona-Verordnung. |
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Referent:![]() Dipl. Erziehungswissenschaften und Dipl. Psychologie, Abteilungsleitung Kinderpsychiatrische Abteilung Basel |
Ziele der Weiterbildung
- Förderung der eigenen Stabilität und Handlungssicherheit in Interaktionen mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen
- Erhöhung der Sensibilität, Flexibilität und Souveränität mit dem Thema Trauma
- Erhöhung von Freude und Gelassenheit im milieutherapeutischen Alltag
- Aufbau und Ausbau von Kompetenzen im Erkennen von Traumafolgesymptomen
- Erhöhung von Mut und Zutrauen in der Begleitung traumatisierter Mädchen und Jungen, ihrer Familien und ihrem Umfeld
- Erhöhung der Sicherheit in der Kooperation mit anderen psychosozialen Systemen
Die Module im Überblick
- 1 Einführungsveranstaltung
9 – 17:00 Uhr, ab 8:45 Uhr steht ein Begrüßungskaffee bereit - 6 Unterrichtsblöcke à 2 Tage
Jeweils 9 – 17:00 Uhr, ab 8:45 Uhr steht ein Begrüßungskaffee bereit - 1 Abschlussveranstaltung
9 – 16:00 Uhr
Modul 1: Traumapädagogische Grundhaltungen
7 Grundhaltungen in der Traumapädagogik
Schlüsselprozesse und ihre Bedeutung
29./30.09.22
Modul 2: Übertragung und Gegenübertragung
Reinszenierung von emotionalen Erfahrungen,
von Rollen, von Glaubenssätzen und von Beziehungserfahrungen
Bindung und Trauma
10./11.11.22
Modul 3: Gruppe und Team
Trauma und Gruppe
Die Gruppe zur Stabilisierung nutzen
Grenzen und Möglichkeiten der Traumapädagogik
im Kontext von herausfordernden Situationen im
pädagogischen Alltag
Gute Gründe für unterschiedliche Haltungen
Modul 4: Traumapädagogische Konzepte für die Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem
Transgenerationale Weitergaben
Arbeit mit dem Helfer- und Familiensystem
Kooperation der Helfersysteme und
Prozessplanung am Beispiel traumasensibler
Hilfeplanung
16./17.03.23
Modul 5: Methoden zur Selbstbemächtigung
Förderung der Emotionsregulation und des
Selbstverstehens
Sinnes- und Körperwahrnehmung
Resilienz
15./16.06.23
Modul 6: Stabilisierende Strukturen und Rahmenbedingungen für einen sicheren Ort im Zwangskontext
Grenzen und Möglichkeiten der Traumapädagogik
Rekonstruktion des sicheren Ortes für alle
Beteiligten
Die Bedeutung der Fachkräfte in der Traumapädagogik
Regeln und Sprache
29.09.2023
Abschluss
Abschluss/Rückblick
Vorstellung von prozessbegleitender Dokumentation, Implementierung einzelner Prozesse
Veranstalter
Veranstalter ist die Seehaus-Akademie (Seehaus e.V.). Die Durchführung der Weiterbildungsreihe wird gestaltet von Christopher Kahmen, Abteilungsleitung Kinderpsychiatrische Abteilung, Klinik für Kinder und Jugendliche der UPK Basel.