Jahresteam 2018/19, Seehaus Leonberg
Als ich mich in meinem BFD für den Bereich der Hauswirtschaft entschied, hatte ich vielleicht ungefähr eine Ahnung, was auf mich zukommen würde. Ich hätte mir aber nie erträumt, was ich heute erleben darf. Ein normaler Wochentag besteht vor allem aus Kochen, wobei dies zuhause meist auf vier Personen und nun täglich auf die dreifache Menge an Leuten hinausläuft. Auf die drei kleinen Kinder meiner WG-Hauseltern aufpassen, Wocheneinkäufe tätigen, die dem Namen „Großeinkauf“ alle Ehre machen, die täglichen Dienste der jungen Männer in der WG nachkontrollieren und dort manchmal morgens schon Konflikte schlichten: All das gehört zu meinem Seehaus-Alltag.
Da das Seehaus sich nicht nur als Dienst- sondern auch Lebensgemeinschaft versteht, verbringt man auch ansonsten viel Zeit mit den „Jungs“. Ob abends auf der WG, während einer Freizeit oder dem sonntäglichen Besuch in der christlichen Gemeinde – langweilig wird es so schnell nicht. Ich bin insgesamt dankbar für vieles, was ich hier lernen durfte: Lernen, wann es heißt, auch mal Nein zu sagen. Geduldig zu sein, wenn es mal nicht so läuft, wie man es sich wünscht. Dankbar zu sein für meine Vergangenheit. Grenzen zu setzen und eine Mitarbeiter-Rolle zu verkörpern, obwohl die meisten „Jungs“ gleichaltrig sind.