Freizeitgruppen im Gefängnis

Eine Haftzeit kann Menschen „verhärten“ und auf der „schiefen Bahn“ belassen oder zur Besinnung und Neuausrichtung führen. Daher ist es das Herzensanliegen der Freizeitgruppenarbeit, dass Menschen – vor allem in der Zeit im Gefängnis – wertvolle und ermutigende Impulse erhalten.

Freizeitgruppen, Gefängnis, ehrenamtliches Engagement, Justizvollzugsanstalt

Seehaus e.V. gestaltet deshalb seit vielen Jahren Freizeitgruppen. Für diese verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Arbeit suchen wir Ehrenamtliche, die diese Gruppe mit ihren Ideen und ihrem Einsatz bereichern. Es besteht die Möglichkeit für Ehrenamtliche, eine Freizeitgruppe zu leiten oder andere Mitarbeitende zu begleiten und zu unterstützen.

Die Freizeitgruppen in Gefängnissen werden in der Regel einmal wöchentlich für 1,5 bis 3 Stunden nachmittags oder abends angeboten. Dauer, Zeiten und Tage sind abhängig von der jeweiligen JVA und dem Angebot.

Das sind unsere Angebotsbereiche:

  • Kreative Angebote (Kochen, Musik, Zeichnen, Spiele)
  • Gesprächsgruppen (Lebenswelt der Insassen, gesellschaftliche/persönliche/religiöse Themen)
  • Bildungsangebote (Sprachkurse, Bewerbungstrainings, persönliche und soziale Kompetenzen)

Das wollen wir erreichen:

  • Brücken bauen zwischen Menschen im Gefängnis und der Gesellschaft draußen
  • Motivation und Hoffnung durch biblische Impulse vermitteln
  • Persönliche Interessen und Begabungen wecken und fördern
  • Angebote für Begleitung über die Haftzeit hinaus machen

Das sollten Ehrenamtliche mitbringen:Freizeitgruppen, Gefängnis, ehrenamtliches Engagement, Justizvollzugsanstalt

  • Belastbarkeit im Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenslagen
  • Toleranz, Fähigkeit zum interkulturellen und interreligiösen Dialog
  • Fähigkeit zur Abgrenzung (professionelle Nähe, Konfliktbereitschaft)
  • Bereitschaft zur verbindlichen und regelmäßigen Teilnahme an den Freizeitgruppen

Freizeitgruppen vom Seehaus e.V. gibt es bislang in folgenden Gefängnissen:

Die erste Seehaus-Freizeitgruppe entstand 2008 in der JVA Stuttgart-Stammheim auf Anregung des damaligen katholischen Gefängnisdekans Gregor Sorg.