Ich habe vor zwei Jahren die Schule abgeschlossen, dann ein Jahr gearbeitet und wollte danach von dem gesparten Geld eine Weltreise machen. Ich wollte mir ein Jahr Zeit nehmen, um über meine beruflichen und persönlichen Ziele klar zu werden. Zunächst dachte ich nicht, dass der Strafvollzug der geeignete Ort dafür ist…(schmunzelt). Doch dann kam Corona – und ich bin im Seehaus Leipzig gelandet. Am Seehaus Konzept fand ich faszinierend, dass man die Jungs mit in die Familie aufnimmt, sein Leben mit ihnen teilt und christliche Werte vorlebt. Motivierend finde ich zu erleben, wie sich die Mitarbeiter in die Jungs investieren, man sich untereinander offen und persönlich begegnet und Wertschätzung für die Arbeit erfährt, die man leistet. Mir gefällt es, von den unterschiedlichen Menschen, die hier leben und arbeiten, zu profitieren. Es gibt immer was zu tun. Da ist es manchmal nicht immer leicht, alles unter einen Hut zu bringen.
Oktober 2020