Strafen sollen einiges erreichen: Sie sollen andere vor Taten abschrecken. Sie sollen die Gemeinschaft vor Tätern schützen. Und sie sollen die Täter selbst zum Umdenken und zur Verhaltensänderung bringen. Der letzte Aspekt ist uns gerade im Jugendstrafvollzug besonders wichtig. Da reicht es nicht, die Leute einfach wegzusperren. Um Verhalten zu ändern, muss man viel in Erziehung und Betreuung investieren.
Hier geht Seehaus e.V. bisher offenbar einen sehr erfolgreichen Weg. Es lohnt sich auf jeden Fall, das Projekt Jugendstrafvollzug in freien Formen in Sachsen auszuprobieren und umzusetzen. Wir erhoffen uns davon eine Absenkung der Rückfallquote und wichtige Impulse für den Strafvollzug überhaupt. Es ist wichtig, dass es gelingt, junge Leute wieder auf die richtige Bahn zu bringen, damit sie ihr Leben meistern können.
Sabine Friedel MdL
Innen- und justizpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Mitglied im SPD Landesvorstand