In der Zeit vom 1. August 2016 bis zum 6. Augst 2017 durfte ich meinen Freiwilligendienst im Seehaus Störmthal absolvieren. Ich war in diesem Jahr in vielseitigen Bereichen unterwegs. Zu allererst natürlich in der Wohngemeinschaft mit den jungen Männern. Meine Aufgaben waren unter anderem die Freizeitgestaltung und bei den Hausaufgaben helfen. Das heißt, zusammen lernen, spielen, kochen und Sport machen. Der nächste Bereich war der Haushalt, ich unterstützte die Hausmutter beim Kochen und Einkaufen. Das war eine große Herausforderung, für rund 11 Leute zu kochen und einmal in der Woche einkaufen zu gehen. Was ich anfangs als unmöglich betrachtete, wurde nach und nach zum Alltag. Eine weitere Aufgabe und eine schöne Abwechslung, war die Betreuung der Kinder der Hausfamilie, ebenso ein paar wenige Arbeiten in der Verwaltung.
Das Jahr hat mich sehr geprägt, ich war froh dass ich nach dem Abiturstress nicht mehr auf der Schulbank sitzen musste, sondern einfach helfen und arbeiten konnte. Ich habe in dem Jahr sehr viel über mich gelernt. Ehrliches Lob, sowie auch Hinweise und Kritik aus dem Seehausmitarbeiterteam halfen mir dabei, meine Arbeit zu organisieren und richtig auszuführen. Ich lernte Schwächen von mir kennen und wie man in ihnen wachsen kann. Das Seehausteam war eine große Hilfe, mit ihrem liebevollen und respektvollen Umgang untereinander, eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Ich durfte viele verschiedene Tipps und Tricks beim Kochen lernen, und bin Experte im Einkaufen geworden. Ich habe gelernt, was „sauber“ wirklich bedeutet (Putzen), wie ich meine Arbeit organisiere und was es heißt pünktlich zu sein. Ich musste Verantwortung in den verschiedensten Bereichen übernehmen.
Ich kann jedem empfehlen ein FSJ im Seehaus zu machen. Es ist eine Erfahrung fürs Leben. Neben unangenehmen Konflikten mit den Jungs, woraus man aber jedes Mal lernen konnte sich auch als Frau zu behaupten, gibt es viele schöne Momente der Gemeinschaft. Besonderes Highlight in dem Jahr war für mich Weihnachten im Seehaus, ein verrückter Abend, kann ich jeden empfehlen. Danke nochmal, war ein super besonderes Erlebnis^^ Die Silvesterrüstzeit und die Osterwanderung waren außerdem Höhepunkte in diesem Jahr. Auch im Glauben bin ich viel weiter gekommen und hab viel mit Jesus erleben dürfen. Im Seehaus hast du Mitarbeiter, die dich in Glaubens-und Lebensfragen unterstützen und von sich erzählen. Man sollte aber wissen das man in dem FSJ in einer Lebensgemeinschaft lebt, das heißt auch wenn man frei hat lebt man ja trotzdem mit den Leuten zusammen. Wenn man wirklich Ruhe braucht sollte man das Gelände verlassen :) Im Seehaus lernst du das Nein sagen, auch wenn ich davon zu wenig Gebrauch gemacht habe. Es tat mir aber gut mich selber zu testen. Wie viel kann mein Körper und meine Seele leisten? Ich finde auch, dass das Seehaus einem ganz schön viel Vertrauen entgegen bringt. Man durfte Verantwortung übernehmen, unter anderen für Programmpunkte wie Geländespiele, Impuls, Planen der Einkäufe, Umgang mit Geld, für Tiere, Kinderbetreuung und das Fahren der Autos vor Ort. Auch gab das Seehaus einen großen Einblick in die pädagogische Arbeit mit den jungen Erwachsenen…Ich will euch nochmal danke Sagen, für die krasse verrückte Zeit und wünsche euch Gottes Segen!!!
Störmthal, August 2017