Das früher herrschaftliche Seehaus hat seinen Namen vom Eltinger See, der einst die dortigen Seewiesen bedeckt hat. Er wird schon 1442 erwähnt und ist im 30jährigen Krieg eingegangen. Schon 1523 wird dort ein kleines Haus erwähnt. Es diente als Wohnung eines Forstknechts. Der herzogliche Baumeister Heinrich Schickhardt erhielt 1609 den Auftrag an dieser Stelle zu bauen. Es sollten ein Forsthaus, eine herrschaftliche Wohnung und Stallungen entstehen. Bauherrin war Sibylle von Anhalt, die Mutter von Herzog Johann Friedrich. Sie weilte in den Jahren 1608 bis 1614 als Witwe im Leonberger Schloss. Die herrschaftliche Wohnung im Seehaus diente der Rast und Unterkunft bei der Jagd. Das Seehaus wurde nach dem Tod der Herzogin vom „Forstknecht“ (Revierförster) bewohnt. Um 1680 wurde der Sitz des Försters nach Eltingen verlegt und fortan wurde das Seehaus als „Melkerei“ benützt. Durch das geschichtsträchtige Hofgut kann den Projektteilnehmern im Seehaus Leonberg die heimische Geschichte nahe gebracht werden. Über die Geschichte „im eigenen Haus“ wird die Brücke zur Landesgeschichte geschlagen und so wird Interesse an Kultur und Geschichte geweckt. Gleichzeitig wird der Sinn für Baudenkmäler geschärft. Die Renovierung wird teils über Sponsoring und so weit möglich in Eigenarbeit der Projektteilnehmer durchgeführt. So wird mit ihrer Hilfe ein bedeutendes Baudenkmal renoviert. Mehr Informationen zur Geschichte vom Seehaus Leonberg: Das Seehaus bei Eltingen