Impact-Techniken in der Täterarbeit – wenn es mit Worten schwierig ist
Impact-Techniken in der Arbeit mit Tätern sind spezialisierte Methoden, die darauf abzielen, Verhaltensänderungen herbeizuführen, Verantwortungsbewusstsein zu fördern und das Risiko erneuter Straftaten zu verringern. Diese Techniken sind besonders wichtig in der Rehabilitation und Resozialisierung von Straftätern, da sie darauf abzielen, tief verwurzelte Denkmuster und Verhaltensweisen zu verändern.
Vorgestellt werden unterschiedliche Materialien, die zu einem Dolmetscher werden, wenn die Sprache zur Beschreibung des inneren Zustands nicht ausreicht. Sie sind damit ein Transportmittel. Jeder Gegenstand eignet sich hierbei als Symbol und wird zu einem begreifbaren Gegenstand. Die Auswahl trifft der Klient. Er verbindet damit eine Geschichte mit unterschiedlichen Gefühlen und Verhalten. Grundlage unserer kreativen Techniken ist die psychologische Symbolarbeit von Wilfried Schneider (Psychologische Symbolarbeit), die an die Bedingungen in der Arbeit mit Gewalt- und Sexualstraftätern angepasst wurde.
Allgemeine Informationen
Dienstag, 22.07.2025
10 bis 17:00 Uhr
Mittwoch, 23.07.2025 und Donnerstag, 24.07.2025 09 bis 17:00 Uhr |
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Impact-Techniken sind im ambulanten und stationären Bereich anwendbar. Sie richten sich an Mitarbeiter aller psychosozialer Berufe, die Sexual- und Gewaltstraftäter betreuen | |
Seehaus-Akademie Leonberg, Glemseck-Saal (Lageplan: 1.), Seehaus 1, 71229 Leonberg (Google Maps)
Parkmöglichkeiten finden Sie neben dem Glemseck. |
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600 Euro, ohne Abendessen
Keine Ratenzahlung möglich. |
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Stefanie Wenzlaw Fachkrankenschwester und stellvertretende Pflegedienstleitung in der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Lüneburg. Stationsleitung auf einer Suchtstation gemäß § 64 StGB, nebenberuflich Behandlerin im Modellprojekt einer ambulanten Sexualstraftätergruppe.
Dipl. Psych. Frank Löhr Therapeut in der in der Forensischen Ambulanz der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Lüneburg, nebenberuflich Supervisor, Dozent in der komplementären Nachsorge und Behandler im Modellprojekt einer ambulanten Sexualstraftätergruppe. Psychologischer Psychotherapeut. Ausbildung in psychologischer Symbolarbeit. |
Eine Akkreditierung bei der zuständigen Psychotherapeutenkammer für Fortbildungspunkte ist möglich. |
Anmeldung
über das Anmeldeformular
- Anmeldeschluss: 24.06.2025
- Mindestteilnehmerzahl: 15
- Maximalteilnehmerzahl: 20
- Hinweis: Die Seminare bilden eine Einheit und können nur als Gesamtes besucht werden.
Sollten Sie Fragen haben, schreiben Sie uns eine E-Mail an: Akademie(at)Seehaus-ev.de
Ziele
Vorgestellt werden unterschiedliche Impact-Techniken für einen Gesprächseinstieg und Beratung. Erlernt wird, wie diese Techniken in der Rückfallpräventiven Arbeit zielgerichtet eingesetzt werden.
Inhalte
Es werden drei Themenbereiche vorgestellt und in Kleingruppen praxisnah erprobt:
- Biografiearbeit mit dem „Lebenstraßenkoffer“ und Arbeit mit Ressourcen (Anker)
- Die Wege zur Tat und der Deliktweg
- Einen sprachfreien Notfall- und Schutzplan erstellen. Der Blick nach vorne in ein zufriedenes Leben (GLM-Modell)
Zudem werden verschiedene Impact-Techniken vorgestellt, die wie ein „Türöffner“ einen Gesprächseinstieg ermöglichen.
Methoden
Nach einer Vorstellung unterschiedlicher Methoden werden diese in Kleingruppen anhand von 4 Lernfällen erprobt. Ein lebendiges Lernen geschieht durch praktische Erfahrungen, daher ist eine aktive Mitarbeit erwünscht.
Ein Manual mit zahlreichen Vorlagen und anwendungsbereiten Materialien sowie alle im Seminar erstellten Gruppenarbeiten (z. B. Fotos der Lebensstraße und anderer Übungen, Flipchartbögen) werden auf einem USB-Stick jedem Teilnehmer gestellt und sind im Preis inbegriffen. Die Veranstaltung kann auf Wunsch bei der Psychotherapeutenkammer für Fortbildungspunkte akkreditiert werden.
Kooperationspartner