Das Sächsische Staatsministerium der Justiz hatte Seehaus e.V. ausgewählt, um in Sachsen eine innovative Alternative zum herkömmlichen Jugendstrafvollzug aufzubauen. Die Standortsuche erwies sich für den Verein jedoch als sehr schwierig. Um mit der Arbeit beginnen zu können, wurde das Lutherstift in Störmthal (Gemeinde Großpösna) als Übergangslösung angemietet und der erste junge Mann im September 2011 von der JSA-Regis-Breitingen in das Seehaus Störmthal verlegt.
Im Seehaus Störmthal war Platz für eine Wohngemeinschaft mit bis zu 7 jungen Männern aus der JSA Regis-Breitingen, die in der Hauselternfamilie mitlebten. Um mehr jungen Männern eine Chance zu geben, enstand am Hainer See der das Seehaus Leipzig. Dieser Neubau wurde ohne öffentliche Zuschüsse von Seehaus e.V., von privaten Spendern und durch Darlehen finanziert. Die laufenden Kosten des Jugendstrafvollzugs in freier Form finanziert der Freistaat Sachsen.
Letztendlich blieb das Lutherstift in Störmthal statt der ursprünglich geplanten 3 Jahre die doppelte Dauer das zu Hause für das Seehaus und seine Bewohner. Nach anfänglichen Protesten im Dorf hätte die Mehrheit der Störmthaler das Seehaus gern im Ort behalten – doch im März 2018 zogen die Seehäusler in die neue, dauerhafte Bleibe am Hainer See, das Seehaus Leipzig.
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