Zertifizierte Weiterbildung zur Fachkraft für Resilienzförderung in der Kinder- und Jugendhilfe
Für Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und leben, ist die Auseinandersetzung mit den Bewältigungsprozessen junger Menschen mit schwierigen und traumatischen Biographien unerlässlich. Diese Bewältigungsprozesse müssen im System nicht nur berücksichtigt, sondern in vertrauensvollen Beziehungsangeboten mit kompetentem Fach- und Methodenwissen begegnet werden.
Der Zertifikatskurs setz sich daher mehrperspektivisch aus unterschiedlichen Modulen zusammen. Neben theoretischem Wissen und Fachkenntnissen (Pädagogik und Traumapädagogik, Psychotraumatologie und Psychologie, systemische Sichtweisen) soll die Arbeit an Fallbeispielen und Praxiserfahrung (stärke- und ressourcenorientierte Konzepte) mit Selbstreflexion einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Ziel der Weiterbildung ist es, Antworten auf die Fragen zu geben, welche uns die Kinder und Jugendlichen stellen, die wir oft Systemsprenger_innen nennen: Antworten, die in hoffnungsvolle Beziehungen und verantwortungsvolle Zukunft führen. Dazu gehört es, das bisherige „System“ neu zu denken, eine neue Infrastruktur in den Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe zu etablieren, die die (Über-) Lebensleistungen der traumatisierten Jugendlichen anerkennt, die jungen Menschen als Expert_innen für ihr eigenes Leben ansieht und sie beim Heben ihres (oft verborgenen) Potentials unterstützt: Ein kompetenz- und resilienzförderndes Miteinander, das auf alle im Erziehungsprozess Beteiligten abzielt, sowohl die Kinder und Jugendlichen, als auch die Fachkräfte und Eltern.
Ein Supervisionsmodul und kollegiale Beratung im Rahmen von mehreren Peergruppentreffen werden die Lernprozesse unterstützend und auswertend begleiten. Im Rahmen des Zertifikatskurses verfassen die Teilnehmenden eine kleine Abschlussarbeit, die sie im Abschlusscolloquium präsentieren werden.
Allgemeine Informationen
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März 2024 – Oktober 2024 |
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Fachkräfte aus den Bereichen Jugendhilfe, Schule, Jugendstrafvollzug |
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Seehaus-Akademie Leonberg, Glemseck-Saal (Lageplan: 7.), Glemseck 1, 71229 Leonberg (Google Maps)
Parkmöglichkeiten finden Sie neben dem Glemseck. |
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1.840 Euro (inkl. Verpflegung, ohne Abendessen)
Ratenzahlung möglich: 3 Raten à 614,00 Euro |
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Jacqueline Hofmann PPC-Trainerin, Fachberaterin für Opferhilfe, Traumapädagogin, Seehaus e. V.
Elisabeth Heinzelmann Dipl. Päd., systemische Therapeutin, Traumaberaterin von Seehaus e. V. |
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Die Kosten der Übernachtungen sind nicht im Preis der Weiterbildung inbegriffen. *Wenn Sie bei der Buchung auf unserer Veranstaltung/das Seehaus hinweisen, erhalten Sie 10%-Rabatt auf den Tagespreis. **Wenn Sie bei der Buchung auf unserer Veranstaltung/das Seehaus hinweisen, erhalten Sie Rabatt auf Ihre Übernachtung.
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Anmeldung
Anmeldung über das Anmeldeformular
- Anmeldeschluss: 18.02.24
- Mindestteilnehmerzahl: 12
- Maximalteilnehmerzahl: 16
Die Module im Überblick
- 6 Module à 2 Tage, inkl. Abschlusskolloquium
Jeweils 9 – 16:30 Uhr
Dieses Curriculum beinhaltet insgesamt 6 Termine. Dazu gehört ein Supervisionsmodul mit Supervision eigener Fälle sowie kollegiale Beratung im Rahmen von mehreren Peergruppentreffen zwischen den Einheiten. In diesem Rahmen werden die Lernprozesse unterstützend und auswertend begleitet. Im Rahmen des Zertifikatskurses verfassen die Teilnehmenden zudem eine kleine Abschlussarbeit, die sie im Abschlusskolloquium präsentieren werden.
Der Zertifikatskurs „Fachkraft für Resilienzförderung“ ist als Zertifikatskurs der CVJM-Hochschule/YMCA University of Applied Sciences anerkannt und schließt mit einem Hochschul-Zertifikat ab. Auf dem Hochschulzertifikat werden 4 Credit Points ausgewiesen.
Vollständiges Curriculum Anerkennung des ZertifikatskursModule 1 – 3
14./15.03.24
Modul 1:
- Einführung in die Weiterbildung
- Kennenlernen und Anwenden essenzieller traumapädagogischer Konzepte
- Resilienztraining
11./12.04.24
Modul 2:
- Bindungsstörung
- Beziehungsaufbau
- Systemische Betrachtungsweisen
02./03.05.24
Modul 3:
- PPC – Positive Peer Culture
- ein stärkeorientierter und systematisch evaluierter Ansatz zur Etablierung einer resilienzfördernden positiven Gruppenkultur
Module 4 – 6
20./21.06.24
Modul 4:
- Einführung in Ansätze der Konfrontative Pädagogik
- Restorative Justice in der Kinder- und Jugendhilfe
- Impulskontroll- und Deeskalationstraining
17./18.10.24
Modul 5:
- Supervision und Selbstfürsorge
21./22.11.24
Modul 6: Abschlusskolloquium:
- Skills Training für Kinder und Jugendliche
- Eigene Einstellungen, Haltungen und emotionale Reaktionsmuster, Stärken/Skills
- Abschlusskolloquium mit Präsentation der Abschlussarbeit
Kooperationspartner