Vortrag über Frieden und Versöhnung in Kolumbien
Am 4. Juni 2019 von 18:30 – 20:30 Uhr hält Lacides Hernández einen Vortrag über Frieden und Versöhnung in Kolumbien.
Lacides Hernandez ist der Präsident von Prison Fellowship Kolumbien (Confraternidad Carcelaria de Colombia – CCC). CCC arbeitet seit über 30 Jahren in den Gefängnissen Kolumbiens. Sie helfen Gefangenen bei der Resozialisierung, unterstützt Familien von Gefangenen, beteiligt sich an den Transformationsprozess in den Gefängnissen und dem Friedensprozess im Land. Gleichzeitig setzen sie sich für die Reform des Justizwesens ein.
Ein Schwerpunkt ist die Versöhnungsarbeit zwischen Opfern und Tätern von Straftaten, u.a. durch das Programm „Opfer und Täter im Gespräch“ an. Das Programm haben sie weiterentwickelt, um Opfern und Tätern des bewaffneten Konflikts im Versöhnungsprozess zu helfen: In den „Dörfern der Versöhnung“ bauen Opfer und Täter gemeinsam durch den jahrzehntelangen Konflikt zerstörte Infrastruktur wieder auf.
CCC ist Partner von Seehaus e.V. und wird von der Hoffnungsträger Stiftung gefördert. CCC plant, bei Medellin eine Alternative zum Jugendstrafvollzug nach dem Vorbild vom Seehaus Leonberg aufzubauen.
2017 wurde Hernández für seine Versöhnungsarbeit gemeinsam mit Michail Gorbatschow und drei anderen Preisträgern mit dem Löwenherz-Preis ausgezeichnet.
Mehr Informationen zu der Arbeit von Prison Fellowship Kolumbien…..
Veranstaltungsort:
Welthaus Stuttgart, Globales Klassenzimmer, Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart
Datum:
Dienstag, 4. Juni 2019 von 18:30 – 20:30 Uhr
Veranstalter:
Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) in Kooperation mit dem Seehaus e. V.
Lebenslauf von Lacides Hernández
Lácides Herández Alvarez, geb. am 3.12.1965, hat Theologie an der Universidad Seminario B´blico de Colombia studiert und hat ein Master Abschluss in Management und Organizational Development von der Universidad Pontificia Bolivariana. Er hat Kurse u.a. in Geschäftsführung, Ausbildung für Führungskräfte, Mediation und Restorative Justice, der APAC Methode, dem Programm Opfer und Täter im Gespräch, Mentoring von Leitern absolviert.
Seit 1992 arbeitet Herández für Prison Fellowship Colombia (Confraternidad Carcelaria de Colombia). Seit 2008 ist er Mitglied des Vorstands von Prison Fellowship International. Er ist ein Vorreiter für die Restorative Justice Bewegung in Kolumbien. Seit 2004 hat er Restorative Justice Programme in Gefängnissen und in der Gesellschaft durchgeführt und so Frieden und Versöhnung zwischen Opfern und Tätern von Straftaten und Opfern und Tätern des bewaffneten Konflikts gestiftet. 2013 hat das Programm „Dörfer der Versöhnung“, das seit 2003 erfolgreich von Prison Fellowship Ruanda für Täter und Opfer und Hinterbliebene des Genozids umgesetzt wird, auf Kolumbien übertragen. In Kolumbien nehmen ehemalige Guerilla-Kämpfer, Paramilitärs und Opfer des Konflikts an dem Versöhnungsprogramm teil und arbeiten gemeinsam, um zerstörte Infrastruktur in ihren Dörfern wieder aufzubauen. 2011 hat er die APAC Methode aus Brasilien, die den menschlichen Wert der Insassen in den Mittelpunkt stellt, in zwei Gefängnissen Medellins eingeführt.
2017 wurde Herández gemeinsam mit Michail Gorbatschow, Franz Alt, Eugen Drewermann und Franz Pitzal mit dem Löwenherz der Leonberger gemeinnützigen Organisation Human Projects ausgezeichnet. Herández wurde dafür für sein Engagement für Frieden und Versöhnung in Kolumbien geehrt.
Mehr Infos zu Lácides Hernández siehe auch: Wikipedia.