+++ Die Seehaus Bewohner sind in den Neubau am Hainer See gezogen ++
+++ Einweihungsfest Seehaus Leipzig am Sonntag, den 06. Mai +++
+++ Namen für die beiden Seehaus-Gebäude gesucht +++
+++ Lokaler Beirat hat zum ersten Mal getagt +++
+++Die Leipziger Volkszeitung berichtet ausführlich+++
>>Pressemitteilung vom 01. März 2018<<
Die Bewohner des Seehauses sind vom Lutherstift in Störmthal in den Neubau am Hainer See, Seehaus Leipzig, umgezogen. Damit endet für den Träger des sächsischen Jugendstrafvollzugs in freien Formen eine langjährige Suche nach einer festen Bleibe.
Bereits 2008 schien der Verein in Glauchau sein Domizil gefunden zu haben. Die Ansiedlung scheiterte jedoch – stattdessen nahm Seehaus e.V. seine Arbeit im September 2011 übergangsweise im Lutherstift in Störmthal auf. Dort war die Skepsis in der Bevölkerung anfangs groß. Eine Bürgerinitiative gründete sich gegen die Unterbringung von Strafgefangen im Ort und Unterschriften wurden gesammelt, um die Ansiedlung zu verhindern. Die Begegnungen in den Folgejahren führten jedoch dazu, dass aus vielen Gegnern Befürworter wurden. Eine nicht repräsentative Befragung der Haushalte im Ort. ergab 2015, dass eine Mehrheit der Störmthaler das Seehaus gern da behalten hätte, auch bei einer Vergrößerung. Doch die war nicht so einfach möglich und nach über sechs Jahren endet nun Ende am 31. März 2018 das Mietverhältnis in Störmthal. Der Verein setzt seine Arbeit am Nordufer des Hainer Sees fort, das zum Neukieritzscher Ortsteil Kahnsdorf gehört. Eine stichpunktartige Chronik des Seehauses in Sachsen finden Interessierte hier zum Nachlesen: https://seehaus-ev.de/seehaus-leipzig/seehaus-in-sachsen/
Aufgrund der begrenzten räumlichen Möglichkeiten war der Standort in Störmthal von vornherein als Übergangslösung geplant. Dieser Interimsstandort wurde möglich u.a. dank aufgeschlossener Unterstützer in der Störmthaler Nachbarschaft, mutiger Ortschafts- und Gemeinderäte und einer engagierten Bürgermeisterin, Frau Lantzsch. Das Seehaus-Team hatte sich bereits im September letzten Jahres im Rahmen eines Seehaus-Cafés bei seinen Unterstützern vor Ort bedankt und von der Störmthaler Öffentlichkeit offiziell verabschiedet. Widerstände gegen die Ansiedlung des Seehauses gab es bekanntlich auch am neuen Standort, in Neukieritzsch und Esphenhain in Form eines Bürgerentscheids. Die Mehrheit der Befürworter in den zuständigen Gemeinderäten machte jedoch den Weg frei. Dafür ist Seehaus e.V. allen Beteiligten sehr dankbar.
Den Neubau am Hainer See haben die strafgefangenen jungen Männer selbst mit ausgebaut (Malern, Tapezieren, Boden legen, Türen einbauen). Im Seehaus Leipzig ist neben der Wohngemeinschaft der Familie Steinert Platz für eine zweite WG. Dafür steht Familie Viehweger in den Startlöchern. Die Anzahl der der Plätze für strafgefangene junge Männer erhöht sich damit von 7 auf 14. Laut Bebauungsplan sind theoretisch bis zu drei Wohngemeinschaften mit dann insgesamt 21 Plätzen im Seehaus Leipzig möglich.
Seehaus e.V. lädt alle Interessierten herzlich zum Einweihungsfest am Sonntag, den 06. Mai ein. Die Veranstaltungsdetails werden noch geplant und sind demnächst unter www.seehaus-ev.de/seehaus-leipzig abrufbar.
Bis zum Einweihungsfest besteht die Möglichkeit, (Mit-)Gründer des Seehauses Leipzig zu werden – mit einer Spende von 1000 Euro oder mehr. Jede Spende für den Neubau wird von der Hoffnungsträger-Stiftung verdoppelt und bis zum 31. März durch die Zusage eines anonymen Spenders sogar vervierfacht.
Spenden, Sponsoring und Darlehen sind nötig, da der Verein die Kosten für den Neubau selbst trägt. Die laufenden Kosten des Jugendstrafvollzugs in freien Formen werden größtenteils vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz finanziert.
Für die beiden neu entstandenen Gebäude am Hainer See mit jeweils über 1000 qm Wohn- und Nutzfläche sucht der Verein noch die passenden Namen (siehe Anzeige anbei). Eingängige, alltagstaugliche Ideen können an fsteinert@seehaus-ev.de gesendet werden. Der Gewinner erhält eine Privat-Führung durch den Neubau und einen Seehaus-Merch-Artikel (Shirt, Polo oder Jacke).
Eine Tradition, die die Verantwortlichen des Seehauses in Störmthal begonnen haben, soll in Neukieritzsch weitergeführt werden – ein lokaler Beirat wird die Vereinsarbeit begleiten. Personen des öffentlichen Lebens vor Ort und Seehaus-Gegner wurden dafür seitens des Seehauses angesprochen. Nachdem der ursprüngliche Termin für den Gründungsbeirat von Sturm Friederike verweht wurde, fand das Treffen am 26. Februar im Seehaus Leipzig statt.
Anlässlich dieser Pressemitteilung berichtete die Leipziger Volkszeitung ausführlich über den Umzug: