Die kombinierte Fußballmannschaft vom Seehaus Leonberg/Leipzig hat beim Turnier um den Sepp-Herberger-Pokal 2019 den zweiten Platz belegt. Die Trophäe wird jedes Jahr von Teams verschiedener Justizvollzugseinrichtungen ausgespielt. Gastgeber war diesmal die Jugendstrafanstalt (JSA) Schifferstadt in Rheinland-Pfalz. Die Veranstaltung ist alljährlich der sportliche Höhepunkt der Resozialisierungsinitiative „Anstoß für ein neues Leben“.
Elf Auswahlen mit männlichen Jugendstrafgefangenen und drei Vertretungen mit weiblichen Inhaftierten aus zehn Bundesländern waren bei der jüngsten Ausgabe am Start. Insgesamt kickten 160 Sportlerinnen und Sportler im Alter zwischen 16 und 24 Jahren, die in den Justizvollzugseinrichtungen an der Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ teilnehmen und sich in den Kategorien „Fußball“, „Arbeit/Beruf/Schule“ und „Soziales“ auf die Zeit nach ihrer Inhaftierung vorbereiten.
Das Seehaus Leonberg/Leipzig zog bei der ersten Teilnahme am Sepp-Herberger-Pokal verlustpunktfrei bis ins Finale ein, musste sich dort jedoch der JVA Wuppertal-Ronsdorf im Neunmeterschießen geschlagen geben. Einen Titel heimste das Seehaus dennoch ein, nämlich den des Torschützenkönigs. Bei den Frauen setzte sich die JVA Köln vor der JVA Iserlohn durch. Die Siegerehrung nahm Horst Eckel vor, der 1954 mit Deutschland die Weltmeisterschaft gewonnen hatte.
Unterstützt wird die Initiative der DFB-Stiftung Sepp Herberger durch die Bundesagentur für Arbeit, die zuständigen Justizeinrichtungen und die jeweiligen DFB-Landesverbände. Das Turnier gibt es seit 2008 und ist der größte Wettbewerb im Jugendstrafvollzug.
Am 12. Juli wird die DFB-Stiftung Sepp Herberger den Seehaus e.V. bei einem sogenannten „Kick Off“ auch offiziell als Mitglied der Initiative „Anstoß für ein neues Leben“ aufnehmen. Die Veranstaltung findet im Seehaus Leonberg statt.
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