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Spiegel-Reportage: Familien-WG für Straftäter

WG Bader

Im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ist eine mehrseitige Reportage über die Wohngemeinschaft Bader im Seehaus Leonberg erschienen. Der Autor Maik Großekathöfer beschreibt das WG-Leben und den Alltag im Jugendstrafvollzug in freien Formen und lässt die Jungs und die Hauseltern ausführlich zu Wort kommen. „Baders Jungs“ lautet der Titel der Reportage, die es hier zum Nachlesen gibt.


In einer Familien-WG für Straftäter
„Zwei Möglichkeiten: Ich bleibe sauber. Oder ich sterbe“

„Keine Mauern, kein Stacheldraht, keine Gitter: Im Seehaus Leonberg leben jugendliche Straftäter bei einer fremden Familie. Sie sollen beweisen, dass sie nicht in eine Zelle gehören. Unser Reporter hat sie besucht.
Von Maik Großekathöfer und Patrick Junker (Fotos

Fünf junge Männer sitzen an einem Tisch und frühstücken. Draußen ist es noch dunkel, ein Montag im Winter, sie trinken Tee, schmieren Brote. Sie könnten Nachbarskinder sein, und sie reden über Sachen, über die Jungs reden: Autos und Fußball. Wieso sie hier sind, darüber dürfen sie untereinander nicht sprechen. Das gehört zu den Regeln für die, die an diesem Tisch sitzen.
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Sie sollen in dieser Geschichte Alexander, Mustafa, Kevin, Halet und Yilmaz heißen.

Gemeinsam kommen die Männer an diesem Tisch auf mehr als zehn Jahre Haft. Doch ihre Strafe verbüßen sie nicht im Gefängnis, sondern bei Familie Bader in Leonberg. Felix Bader, 41, Sozialarbeiter mit Vollbart, ist verheiratet mit Sara, 40, gelernte Krankenschwester. Sie haben zwei Mädchen, sie sitzen auch an diesem Tisch: Nele ist vier Jahre, Marlie elf Monate alt.

Alexander, 21. Verurteilt wegen Raubüberfällen zu vier Jahren und sechs Monaten“ Artikel als PDF

Tagesablauf im Seehaus Leonberg

Fotos mit freundliche Genehmigung von Patrick Junker